14. März 2022
9 Min. Lesezeit

Amalfiküste – Postkartenidylle und Limoncello

Die italienische Amalfiküste ist bekannt für ihre malerischen Ortschaften an der Steilküste. Genieße Postkartenidylle und den weltberühmten Zitronenlikör Limoncello.

Amalfiküste - Postkartenidylle und Limoncello

Die italienische Amalfiküste gilt für viele Italien-Fans, neben

Ischia und Sardinien, als Traumziel. Nicht umsonst ist sie bekannt für traumhafte Postkartenidylle. Zahlreiche bunte Fischerdörfer spicken diesen Küstenabschnitt und der Duft frischer Zitronen erfüllt die Luft. So ist es kein Wunder, dass bereits die alten Römer diesen Teil von Kampanien als Reiseziel schätzten.

Weit genug entfernt vom restlichen Italien könnte der Kontrast zwischen Rom und Amalfiküste nicht größer sein: Während in Rom Hektik und dicht gedrängter Verkehr den Ton angeben, steht an der Costa Amalfitana Gelassenheit auf der Tagesordnung. Hier, unweit von Neapel und im Schatten des Vesuv zeigt sich Italien noch von seiner ursprünglichen Seite.

In diesem Beitrag verraten wir dir, wie du die Amalfiküste am besten erreichen kannst und welches die schönsten Ortschaften in diesem Teil von Kampanien sind. Zudem bieten wir Tipps zu besonderen Sehenswürdigkeiten und Wissenswertes zum Limoncello, dem weltberühmten Zitronenlikör von der Amalfiküste.

Amalfiküste Italien – Lage und Anreise

Die italienische Mittelmeerküste erstreckt sich über mehrere Tausend Kilometer. Da macht die nur rund 50 Kilometer lange Amalfiküste einen relativ geringen Teil aus. Dennoch gilt die Küste mit der Küstenstraße Amalfitana weit über Italien hinaus als Traumziel für entspannte Urlaubstage. Sie liegt im Golf von Salerno südlich von Neapel und erstreckt sich entlang der Halbinsel Sorrent von Sorrento im Westen bis Salerno im Osten.

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Neben dem namensgebenden Dörfchen Amalfi gehören außerdem auch die Ortschaften Ravello, Atrani, Scala, Cetara, Furore, Conca dei Marini, Maiori, Minori, Vietri sul Mare, Praiano, Positano und Tramonti zur Amalfiküste. 

Amalfiküste Italien - Lage und Anreise

Anreise von Neapel aus

Dank ihrer Lage auf der sorrentinischen Halbinsel und südlich von Neapel ist die Amalfiküste gut mit dem Auto, aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. In Neapel gibt es einen Flughafen, von wo aus mit dem Mietauto oder dem Bus weitergefahren werden kann. Sorrent und Salerno sind außerdem auch gut mit dem Zug erreichbar.

Tipp Ein ganz besonderer Tipp – Anreise mit dem Boot

Eine weitere und besonders reizvolle Alternative ist die Anreise mit dem Boot. Von Frühjahr bis Herbst gibt es regelmäßigen Fährverkehr über den Golf von Neapel zu verschiedenen Orten an der Amalfiküste.

Die schönsten Orte an der Amalfiküste

Kristallklares Wasser vor hoch aufragender Steilküste und üppiges Grün durchsetzt von Zitronenhainen – nicht umsonst gilt die Amalfiküste als eine von Europas schönsten Küsten. Und als wäre diese Mischung nicht schon vielversprechend genug, punktet dieser italienische Küstenabschnitt zudem noch mit zahlreichen malerischen Küstenorten. Diese sind entlang der Küstenstraße „Amalfitana” wie auf einer Perlenkette aufgefädelt.

Die Amalfitana führt von Sorrent nach Salerno und gilt dank ihrer grandiosen Ausblicke als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Welche Ortschaften besonders reizvoll und lohnend für einen Abstecher sind, erfährst du nachfolgend.

1. Positano

Mit seinen bunten Häusern, steilen Gassen und dem Kiesstrand von Fornillo ist Positano sicher der bekannteste Ort an der Amalfiküste.

Die kleine Hafenstadt mit rund 4.000 Einwohnern ist ein echtes Postkartenidyll, das bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt ist. Nicht umsonst gilt es als Perle der Costa Amalfitana und gehört zu den beliebtesten Reisezielen in dieser Gegend.

Positano - schönster Ort an der Amalfiküste

2. Die Gärten von Ravello

Ein weiterer beliebter Ort an der Küstenstraße ist Ravello, das gleich mehrere Highlights zu bieten hat. Hier befinden sich mehrere Villen mit Gärten, die nicht nur zauberhaft angelegt sind, sondern auch traumhafte Ausblicke über das tyrrhenische Meer bis nach Salerno bieten. Selbst Richard Wagner, der hier oft residierte, ließ sich von der Schönheit der Gärten von Ravello inspirieren. 

Die Gärten von Ravello

3. Praiano

Auch die ehemalige Fischersiedlung Praiano lohnt einen Besuch: Sie gleicht einer idyllischen Ruheoase, die stufenweise in die Steilküste gebaut ist. Mit traumhaften Ausblicken und romantischen Sonnenuntergängen weiß sie gekonnt zu verzaubern.

Mit seinem eigenen Strand gilt dieses Örtchen außerdem als beliebter Badeort, in dem du den Sommer pur und in vollen Zügen genießen kannst.

Praiano - beliebter Badeort an der Amalfiküste

4. Atrani

Obwohl nur durch einen Felsvorsprung von Amalfi getrennt, ist der kleine Ort Atrani nur wenig bekannt und ein echter Geheimtipp. Mit seinen verwinkelten Gassen, steilen Treppen und der Kirche Santa Maria strahlt er ein beschauliches und typisch italienisches Flair aus. Nach einem Strandspaziergang laden gemütliche Cafés dazu ein, zu verweilen und das Treiben im Ort zu beobachten. Von hier aus führt außerdem ein Wanderweg nach Ravello mit seinen Gärten und traumhaften Ausblicken.

Atrani - ein echter Geheimtipp

5. Conca dei Marini

Mit weniger als 1.000 Einwohnern mag der auf einem Hügel gelegene Ort Conca dei Marini auf den ersten Blick nicht viel hermachen. Allerdings gibt es hier einen antiken Wachturm aus dem 15. Jahrhundert und die Kirche San Giovanni Battista, die beide sehenswert sind.

Der wahre Stolz von Conca dei Marini ist jedoch die Grotta Smeralda. Diese Tropfsteinhöhle versetzt Besucher mit ihren natürlichen Farb- und Lichteffekten ins Staunen. Sie liegt in einer Bucht unterhalb der Ortschaft und kann mit dem Boot erreicht werden. 

6. Fiordo di Furore

Der pittoreske Ort Furore liegt eingebettet zwischen Weinbergterrassen und Zitronenhainen und lockt Besucher mit einer von der Natur geschaffenen Sehenswürdigkeit:

Der Fiordo di Furore ist ein 30 Meter tiefer Fjord, der vom Wasser in die Kalkfelswände der Steilküste gegraben wurde. Von einer Brücke aus kannst du direkt in den Fjord schauen und den Ausblick genießen.

Fiordo di Furore

7. Stadt Amalfi

Obwohl Amalfi zu den kleineren Orten entlang der Amalfiküste gehört, steht es namensgebend für den gesamten Küstenabschnitt. Die einstige Hafenstadt, heute ein entzückender Urlaubsort, blickt auf eine lange und vielseitige Geschichte zurück. Es ist nur schwer vorstellbar, dass von diesem beschaulichen Ort aus im Mittelalter die Handelsflotten nach Vorderasien kontrolliert wurden. Außerdem galt Amalfi früher als Zentrum der Papierherstellung, wovon heute das „Museo della Carta” zeugt.

Alte Maultierpfade und Treppenwege sind perfekt, um die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Aber auch das Zentrum der Kleinstadt mit dem Dom Sant’Andrea und seinem Kreuzgang „Chiostro del Paradiso” ist sehenswert und lädt zum Verweilen ein.

Die top Sehenswürdigkeiten der Amalfiküste

Neben der beeindruckenden Landschaft, den bezaubernden Orten und dem satten Grün der Zitronenhaine hat die Amalfiküste natürlich noch einiges mehr zu bieten. Auf einer Fahrt entlang der Küstenstraße oder zu Fuß lassen sich die besten Eindrücke sammeln – beispielsweise auf einer Wanderung in das Dörfchen Minori unweit von Ravello.

Dank ihrer Lage bietet sich die Amalfiküste außerdem an, um beispielsweise eine Bootstour nach Ischia, Capri oder Procida zu unternehmen. Auch ein Tagesausflug nach Neapel oder zum Vesuv und der Stadt Pompeji sollte nicht in deinem Programm fehlen, wenn du Urlaub an der Costa Amalfitana machst.

Pompeji – vom Vesuv verschüttete Stadt

Pompeji, die einst vom Vulkan Vesuv verschüttete Stadt, ist heute UNESCO-Weltkulturerbe und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien. Tausende Jahre nach der Eruption ist ein Besuch der Ruinenstadt nach wie vor ein eindrückliches Erlebnis. Hier kannst du in den römischen Alltag von vor 2.000 Jahren eintauchen. Grabungen haben eine gut erhaltene Stadtmauer und Thermen sowie Wasserleitungen zu Tage gefördert, die eine Vorstellung vom Leben im römischen Reich vermitteln. 

Du kannst Pompeji auf eigene Faust oder mit einer organisierten Tour erkunden.  Führungen sind auch auf Deutsch buchbar.

Villa Cimbrone & Villa Rufolo

Der Ort Ravello ist vor allem für seine Gartenanlagen und die dazugehörigen Villen bekannt. Es wird gemunkelt, dass die Terrasse der Villa Cimbrone der schönste Aussichtspunkt in ganz Italien sei.

Unweit von hier lockt die Villa Rufolo mit einem weitläufigen Park, der bereits im 12. Jahrhundert angelegt wurde. Richard Wagner ließ sich von der Schönheit Ravellos inspirieren, als er die Oper „Parsifal” komponierte. Zu seinen Ehren findet daher auch jedes Jahr im Sommer das sogenannte Ravello Festival statt. Es wurde 1953 ins Leben gerufen und gilt als eines der ältesten Festivals in Italien sowie in ganz Europa. 

Villa Cimbrone & Villa Rufolo

Ischia – grüne Vulkaninsel

Ischia ist die größte Insel im Golf von Neapel und lohnt sich für einen Tagesausflug genauso wie für einen Aufenthalt mit mehreren Nächten. Ein Besuch der sattgrünen Vulkaninsel ist immer ein Erlebnis – egal ob für einen Tag oder eine Woche.

Das Klima und Wetter auf Ischia hält sich stets mild. So tragen eine üppige Vegetation und mehr als 170 Thermalquellen zum Charme von Ischia bei. Kein Wunder, dass die Insel zu den beliebtesten Ausflugs- und Reisezielen im Süden Italiens gehört.

Insel Capri – Luxus und Limonen

Die Insel Capri liegt ebenso wie Ischia im Golf von Neapel und zieht mit seiner natürlichen Schönheit seit Jahrhunderten Besucher aus aller Welt an. Capri gilt als Insel der internationalen High Society und des mondänen Lebens. 

Hier befinden sich auch Naturschönheiten wie die blaue Grotte, in der sich das Sonnenlicht spektakulär im Meerwasser bricht und für faszinierende Farb- und Lichtspiele sorgt. Vom Hafen in Maiori legen regelmäßig Fähren nach Capri ab – ideal, wenn du von der Amalfiküste aus einen Tagesausflug planst.

Amalfiküste – Unsere Geheimtipps

Die Amalfiküste vereint so ziemlich alles, was es für einen gelungenen Urlaub braucht. Das Angebot ist so vielseitig, dass die Tagesplanung oft schwerfällt. Wir haben hier einige unserer absoluten Highlights und persönlichen Favoriten aufgelistet. Diese können dir vielleicht als Entscheidungshilfe dienen, wenn es darum geht, deinen Urlaub zu planen. 

Amalfiküste Strände

Da es sich bei der Amalfiküste um eine Steilküste handelt, solltest du hier keine weitläufigen Strände erwarten. Vielmehr unterteilt sich der Küstenabschnitt in zahlreiche Buchten mit romantischem Flair und malerischen Küstenorten, die alle ihren eigenen kleinen Strand haben. Der größte Strand an der Amalfitana befindet sich im beliebten Badeort Maiori. Hier trifft ein ausgedehnter Sandstrand auf türkisblaues Meer und gibt ein perfektes Postkartenmotiv ab.

Amalfiküste Strände

Aktivitäten: Wander- und Segelparadies

Auch für Aktivurlauber hat die Halbinsel Sorrent viel zu bieten und ist als Wander- und Segelparadies bekannt. Die Bergkette Monti Lattari, Teil des gleichnamigen Nationalparks, ist bestens geeignet für ausgedehnte Wanderungen und Bergtouren auf die bis zu 1.440 Meter hohen Gipfel. Als Ausgangsort bietet sich das kleine Städtchen Scala im Herzen des Gebirges an. Außerdem lohnenswert ist eine Wanderung auf dem Sentiero degli Dei. Der legendäre Wanderweg – zu Deutsch „Pfad der Götter” – trägt seinen Namen nicht umsonst, denn er bietet fantastische Ausblicke auf das Meer und über den gesamten Küstenabschnitt.

Dasselbe gilt vom Wasser aus: Hier steht die Amalfiküste mit ihren verträumten Ortschaften im Fokus. Ein Segeltörn entlang der Steilküste ist ein Highlight für viele Segler und Bootstouren werden auch als Tagestour überall entlang der Costiera Amalfitana angeboten.

Kulinarik: Weltbekannter Limoncello

Wie der Rest von Italien ist auch Kampanien bekannt für seine Kulinarik. Fischer bringen jeden Tag frischen Fisch und Meeresfrüchte an Land. In dem kleinen Fischerdorf Cetara findet beispielsweise jedes Jahr ein großes Thunfischfestival statt. 

Bei einem Bummel über die einzelnen Märkte kannst du deinen Warenkorb zudem mit frischem Obst, Gemüse und traditionellen Nudeln aus Minori füllen. 

Weltbekannt ist die Region allerdings für eine flüssige Köstlichkeit. Der Zitronenlikör Limoncello wird von hier aus in die ganze Welt verschifft. Die verwendeten Zitronen stammen aus den zahlreichen Zitronenhainen, die du überall entlang der Amalfiküste entdecken wirst. Wenig überraschend trägt die hier heimische Zitronensorte übrigens den Namen Limone Costa d’Amalfi.

Kultur: Malerische Ortschaften und bunte Keramik

Neben der atemberaubenden Landschaft sind die malerischen Ortschaften entlang der Küstenstraße ein weiteres Highlight der Amalfiküste. Die Ortschaften liegen in Buchten eingebettet und die bunten Häuser wachsen scheinbar an der Steilküste empor. 

Ein besonders schönes Städtchen ist Vietri sul Mare am östlichen Ende der Amalfiküste. Es ist bekannt für seine handgefertigte Keramik, die bereits seit dem Mittelalter hier hergestellt wird. Zahlreiche Häuser und Kirchen sind mit der traditionellen bunten Vietri-Keramik dekoriert und geben farbenfrohe Fotomotive ab.

Kultur: Malerische Ortschaften und bunte Keramik

Wann ist die beste Reisezeit für die Amalfiküste?

Die beste Reisezeit für Süditalien ist von April bis Oktober. Vor allem im Frühjahr zwischen April und Juni steht die Amalfiküste in voller Blüte und präsentiert sich von ihrer besten Seite.  Die Hauptsaison lässt sich kaum vermeiden, da dieser Küstenabschnitt durch Instagram und Co. weltweit bekannt wurde und so das ganze Jahr über hinweg Touristen hier Urlaub machen.

Die Sommermonate sind perfekt für Bade- und Segelurlaube. Auch der Herbst wartet bis in den Oktober hinein mit bis zu 21 °C auf und ist daher noch bestens für Urlaub und Wandertouren geeignet. Wenn du weitere Tipps und Infos brauchst, stehen dir die Experten von Christophorus Reisen gerne jederzeit mit Erfahrungsberichten und Tipps zur Verfügung.

Fazit zur Amalfiküste

Ob auf einer Fahrt entlang der Küstenstraße, beim Sonnenbad am Strand oder mit einem Gläschen Limoncello in der Hand: Das berühmte Dolce far niente (italienisch für „Süßes Nichtstun”) lässt sich an der Steilküste, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, besonders gut betreiben.

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