21. Februar 2020
4 Min. Lesezeit

Castello Aragonese auf Ischia

Entdecke das Wahrzeichen der Insel – das Castello Aragonese auf Ischia. Erfahre mehr!

Castello Aragonese auf Ischia - das Wahrzeichen der Insel

Wie eine Fata Morgana steigt das auf Ischia gelegene Castello Aragonese, übrigens auch das Wahrzeichen der Insel, an dunstigen Tagen aus den Fluten des Meeres – umgeben von Olivenbäumen und Weinstöcken. Es offenbart sich mit seiner eigenwilligen Architektur aus mehreren Jahrtausenden als unangefochtener Hüter und Beschützer der Sonneninsel. 

Beeindruckend thront die Festung auf einer Felseninsel. Ein Vulkanausbruch vor etwa 300.000 Jahren war für die Entstehung dieser Erhebung mitten im Meer verantwortlich. Über eine 200 Meter lange, gemauerte Brücke ist die kleine Felseninsel zu erreichen.

Ischia ist die größte Insel im Golf von Neapel und gehört zur Region Kampanien. Die Überfahrt mit einem der zahlreichen Schiffe führt von Neapel vorbei an Procida nach Ischia Porto. Fasziniert erblickt der Reisende zu seiner Linken die trutzige Aragoner Burg und Festung, wenn er sich dem Eiland nähert. Auf dem höchsten Punkt der Insel (113 Meter) liegt der Hauptturm. Der Turm war im 15. Jahrhundert eine königliche Residenz der Aragoner. Diese veranlassten auch den Bau der in den Trachyt gehauenen Galerie und der Inselpfade. 

Ein Besuch des Castellos ist mehr als empfehlenswert, denn er bietet nicht nur einen tollen Blick auf das azurblaue Meer und das Festland, die Nachbarinseln Procida, Capri und die Vogelinsel Vivara. Auf diesem wunderschönen Stück Erde ballt sich die wechselhafte Geschichte Ischias und verschmilzt mit Natur, Kunst und den Menschen hier.

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Absolut sehenswert ist die hier angesiedelte Kathedrale dell‘ Assunta. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und du kannst dort wunderbare Fresken besichtigen. Die Chiesa dell‘ Immacolata stammt aus dem 18. Jahrhundert und wird von einer Kuppel gekrönt wodurch sie besonders gut ins Auge sticht. Von ihr aus hast du einen atemberaubenden Ausblick.

Die Geschichte von Castello Aragonese d’Ischia

Auf dem 56.000 m² großen Areal im Ortsteil Ponte spielte sich seit 474 v. Chr. bis in das 20. Jahrhundert Weltgeschichte ab. Ihre strategische Lage weckte großes Interesse bei Griechen, Römern, Westgoten, Vandalen, Arabern, Normannen, Bourbonen und dem Haus Anjou. Zu den herrschaftlichen Interessen kamen die häufigen Attacken der zahlreich auftretenden Piraten.

Erste Teile der Festung errichtete 474 v. Chr. Hieron von Syrakus, damals trug die Festung den Namen Castrum Gironis.

Zum Schutze der Bewohner der Isola d’Ischia vor den ständigen Einfällen der Seeräuber entstanden die noch heute erhaltenen Mauern und Befestigungen.

Die Burg im 16. und 18. Jahrhundert

Ende des 16. Jahrhunderts beherbergte die Burg:

  • rund 1900 Familien
  • 13 Kirchen darunter sieben Pfarrkirchen
  • das Kloster der Heiligen Maria des Trostes mit 40 Nonnen (Klarissen)
  • die Abtei der Basilianer aus Griechenland

In der Mitte des 18. Jahrhunderts war die Gefahr durch die Piraten gebannt. Die Ischitaner verließen ihre schützende Burg und siedelten sich in anderen Regionen Ischias an. Dennoch blieb das Castello heiß begehrt.

  • 1809 belagerten die Engländer die in französischem Besitz befindliche Burg
  • 1823 der König von Neapel, ein Bourbone, macht aus der Burg ein Gefängnis 
  • 1851 das Gefängnis beherbergt lebenslängliche und politische Gefangene 
  • 1860 Garibaldi in Neapel, Ischia vereint sich mit dem Königreich Italien
  • 1912 Versteigerung an private Eigner

Castello Aragonese Unterkunft: Übernachtung im Hotel Il Monastero

Hoch über der anmutigen Altstadt Ischia Ponte zu logieren, ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Eigentümer vom Castello Aragonese haben hier ein Kleinod der Ruhe und Schönheit in Toplage geschaffen. 

Die Zimmer und Suiten strahlen Eleganz und Historie aus. Das zeitlos anmutende Interieur orientiert sich an klösterlicher Klarheit und kombiniert diese mit dem Komfort der heutigen Zeit. Einige Zimmer werden von Gewölbedecken und Holzbalken geschmückt. Ganz im süditalienischen Stil gehalten sind die Böden mit Fliesen aus Terracotta. Es dominieren beige-braune und weiß-blaue Farbkombinationen. 

Das Logis Angebot umfasst die Kategorien Standard, Zimmer mit Meerblick, Superior und eine Suite. Alle Zimmer sind klimatisiert und mit modernen Bädern ausgestattet.

Kost: Frische Restaurantküche mit neapolitanisch-ischitanischen Köstlichkeiten

Das biologisch angebaute Gemüse kommt aus dem Garten des Castellos. Wer Muße hat, kann Obst- und Gemüsegarten und den Rebberg in Augenschein nehmen. Frühaufsteher haben zudem die Chance, den ischitanischen Fischern bei der Arbeit zuzusehen. Am Vormittag verkaufen diese ihren Fang auf der anderen Uferseite, die über eine 200 Meter lange Brücke mit dem Castello Aragonese verbunden ist. 

Eine begehrte Spezialität sind die Kaninchengerichte. Sie werden mit Kapern, Tomaten, wildem Oregano und viel Liebe zubereitet. Der Chef de Cuisine hat sich auf abwechslungsreiche Menüs aus unverfälschten Lebensmitteln und mit langer Tradition spezialisiert. 

Die italienische Insel Ischia bietet Weine von sehr guter Qualität. Weinliebhaber sollten es nicht versäumen, den feinen Tropfen aus den Biancolella-Trauben des wiederbelebten Weinbergs der Burg zu verkosten. 

Was für die Restaurantküche gilt, trifft ebenso auf das Frühstücksangebot und die Speisen und Getränke aus der Cafeteria zu: Lokaler Ursprung, lange Tradition, absolute Frische und die Liebe zu den Produkten sind allgegenwärtig.  

Kunst & Kultur: Sehenswürdigkeiten & Veranstaltungen auf Castello Aragonese

Nichts ist schwerer als die Beschreibung dieses natürlich gewachsenen Schatzes. Wer hier verweilt, für den ist die Besichtigungstour obligatorisch. Für Geschichtsinteressierte ist es spannend die Entstehung und Entwicklung dieses beeindruckenden Bauwerkes zu verfolgen – seine heutige Gestalt erhielt das Castello schließlich im 15. Jahrhundert durch die Aragonesen.

Die Tour ist gut ausgeschildert und in der Saison stehen viele gute Geister parat, um den Weg zu weisen. Das Material zur Besichtigungstour gibt detailreichen Aufschluss über die Stationen. Der Sonnenweg, der Kelterweg mit den historischen Kelterwannen, die Kirchen, der Bourbonen-Kerker, die antiken Turmanlagen und Terrassen, die Allee der Götterbäume und die Himmelfahrtskathedrale sind allesamt sehenswert und bieten Anlass zum Verweilen. 

Nicht zu vergessen, dass der Rundumblick von einer göttlich anmutenden Landschaft umgeben ist. Einzigartig sind die Gartenanlagen, die wie im Park La Mortella in Forio eine mediterrane Pflanzenpracht beherbergen. 

Park La Mortella

In den historischen Räumen wird ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm angeboten. Die Gemeinde Ischia feiert ab Ende Juni auf dem Castello das populäre Ischia Film Festival. Daneben rundet eine Reihe musikalischer Veranstaltungen verschiedener Genres das Kulturangebot ab. Wer seinen Urlaub auf Ischia verbringt, bekommt weitaus mehr als heiße Quellen und Entspannung im warmen Wasser.

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