Israel stand auf meiner to-do-Liste ganz oben und diesen Traum habe ich mir in der Karwoche mit meinem 16-jährigen Sohn erfüllt.
Am Flughafen hatte ich ziemliche Panik vor dem Einreiseprocedere, da ich mehrere arabische Stempel in meinem Pass habe. Alles kein Problem, es ging alles reibungslos. Man bekommt auch keinen Stempel mehr in den Pass, sondern ein Extrablatt.
Unser erstes Hotel war in Tel Aviv das Artplus Hotel. Tolle Lage, ca. 200m zum Strand, zentral gelegen. Für meinen Geschmack ein köstliches Frühstück (Hummus, Falafel, viele Gemüsesalate, seeeeeeeeeeeehr gesund), mein Sohn hat anfangs schon die Augen verdreht, aber dann auch daran Gefallen gefunden.
Ich bin ganz stolz auf uns- wir waren sogar einmal im Fitness-Studio.
Was auch ein echter Pluspunkt an unserem Hotel war, dass man den ganzen Tag kostenlos Fahrräder ausleihen konnte- wir haben ganz Tel Aviv beradelt- sehr zum Leidwesen der chilligen Youngster-Generation. Alex wollte lieber die e-scooter ausleihen, aber das geht erst ab 18.
Ich wusste ja schon, dass Tel Aviv eine sehr moderne Stadt sein sollte, aber der Strand hat all unsere Erwartungen übertroffen- man hätte genauso gut an der Côte d’Azur sein können. Es war eine super Stimmung, überall wurde getanzt und Party gemacht. Und das am Sabbath!!! Davon ist hier nichts zu merken.
Total super ist auch, dass jeden Tag kostenlose Stadtführungen angeboten werden. Und die war sogar auch noch interessant, vor allem der Ortsteil Jaffa. Der obligatorische Besuch einer Schmuckfabrik durfte natürlich nicht fehlen. Mein Sohn hat mir leider nichts gekauft (((-;
Mein persönliches Highlight war, wie in jedem orientalischen Land, der Markt. Der größte Markt ist der Carmelmarkt mit allem, was das Frauen- (und Männer-)herz begehrt. Hier habe ich meine Gewürzvorräte aufgefüllt.
Nach zwei Tagen war Schluss mit Ausschlafen und Relaxen.
Oh Gott, um 07.20h war schon Abfahrt für unseren ersten Tagesausflug. Das frühe Aufstehen hatte sich aber gelohnt. Wir hatten einen tollen Tag in Nazareth, am See Genezareth und am Jordan.
Man kennt das ja alles auf dem Religionsunterricht, aber wenn man dann mal wirklich vor Ort ist, ist das der Wahnsinn.
Wir durften am Jordan sogar einer Gemeinschaftstaufen beiwohnen. Ein wahnsinnig spiritueller Moment war das, der uns sehr bewegt hat. Um auch mal ein paar Fakten zu nennen- der See Genezareth ist der tiefstgelegene See der Welt.
Nach einem langen Tag haben wir die Happy Hour im Hotel genossen:
total tolle Zusatzleistung des Hotels: 17-19 Uhr gab es immer kleine israelische Häppchen und noch besser Wein soviel man wollte (-:
Am nächsten Tag haben wir uns natürlich wieder mit dem frühen Aufstehen gequält, aber auf der Fahrt zum Toten Meer war Zeit für ein kleines Nickerchen. Ausgeruht haben wir ein Bad dort genommen.
Das Tote Meer liegt 428m unter dem Meeresspiegel und hat so einen starken Salzgehalt, dass darin keine Tiere leben können. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, nicht untergehen zu können. Für uns als Kontaktlinsenträger war der Kontakt mit dem salzigen Wasser etwas schmerzhaft.
Im angrenzenden Shop habe ich sehr, sehr viel Geld für Kosmetika ausgegeben.
Im Anschluss sind wir nach Massada gefahren, einer von Herodes erbauten Festung hoch oben auf einem Berg. Man wundert sich, wie sie das damals so ganz ohne Maschinen alles geschafft haben. Von dort oben hat man einen atemberaubenden Ausblick auf das Tote Meer. Ein Kalifornier aus unserer Gruppe meinte nur: „beside the Grand Canyon the most beautiful place in the world“
TIPP: Dort kann man sich die Mehrwertsteuer ausweisen lassen, welche man am Flughafen rückerstattet bekommt. Unbedingt vor dem Check-In vorzeigen, sonst bekommt man kein Geld ( wie das leider bei mir der Fall war- hab mich ziemlich über mich geärgert!)
Nach diesem Tag sind wir von Tel Aviv nach Jerusalem umgezogen.
Wir sind dann vom Busfahrer in Jerusalem rausgelassen worden und haben erst mal unser Hotel nicht gefunden, weil es in der Fußgängerzone war. Zum Aussteigen blöd, zum Shoppen und Essengehen super zentral!!
Es war auch wieder ein Hotel der Altas-Gruppe mit denselben Annehmlichkeiten wie Happy Hour, kostenlosen Fahrrädern, etc: Arthur Hotel
Hier befinden wir uns im neuen Teil Jerusalems, aber der Wahnsinn kommt erst…..
Die Altstadt Jerusalems ist ein Hammer, ich muss hierher unbedingt zurück!!! Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Ein Labyrinth aus jüdischen, christlichen und muslimischen Märkten.
Diese Stadt hat mich so sehr fasziniert, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Natürlich durften die Highlights Grabeskirche, Felsendom (den man nicht betreten darf), Klagemauer etc nicht fehlen. Bei allem waren wir sehr bewegt.
Wir haben auch noch das Holocaust-Museum Yad Vashem besucht. Sehr aufwendiges, modernes Museum mit trauriger Geschichte. Allen Besuchern standen die Tränen in den Augen.
Am Karfreitag sind wir zur Prozession in die Altstadt gefahren. Es war kaum möglich sich fortzubewegen, weil so viele Leute unterwegs waren. Wir waren fasziniert von den vielen Pilgern, die extra aus der ganzen Welt angereist sind.
Mein Tipp: NIEMALS mit dem Fahrrad an Karfreitag in die Jerusalemer Altstadt!!!
Leider hatten wir diesen Fehler begangen und sind daher kaum mehr durch die Absperrungen gekommen. Überall war extrem hohes Militäraufkommen, aber wir haben uns zu keiner Zeit unwohl gefühlt.
Jerusalem hat mich persönlich am meisten berührt, hier hätte ich gerne mehr Zeit verbracht.
Unser persönliches Fazit:
Wir haben jeden Tag ganz besondere Momente erleben dürfen und kommen wieder in dieses interessante Land zurück.