NATUR & LANDSCHAFT SARDINIENS
Zahlreiche Nationalparks & unberührte Natur - ein wahres Paradies für Outdoor-Liebhaber
Zu den Schätzen von Sardinien zählt zweifellos die einzigartige Natur mit paradiesischen Landschaften. Seltene Tierarten, unberührte Wälder, abwechslungsreiche Wanderwege, atemberaubende Bergkulissen und zahlreiche Naturparks gilt es bei einem Aufenthalt auf Sardinien zu entdecken.
Nationalparks auf Sardinien
Nationalpark Golf von Orosei – Gennargentu
Der Golf von Orosei hat mit 40 km Länge die längste Einbuchtung im Osten Sardiniens und ist mit Sicherheit einer der schönsten Landschaften der Insel.
Die Bucht wird nicht nur von glasklarem Wasser geprägt, sondern auch von den senkrecht aus dem Wasser ragenden Kalksteintafeln, die teilweise sogar eine Höhe von bis zu 400 m erreichen.
Hier am Golf von Orosei ist wirklich für jeden etwas dabei! So kann der Abenteuerlustige in Ruhe wandern, währenddessen Badenixen ihren Strandurlaub, an einem der zahlreichen Strände in vollen Zügen genießen können.
Der höchste Gipfel der Gennargentu-Gebirgskette, mit 1.834 m auch höchster Punkt der Insel, ist der Punta La Marmora. Bei klarem Wetter kann man vom Gipfel aus einen großen Teil der Küste überblicken.
Der Nationalpark ist das Zuhause vieler Tiere. So kann man z.B. auf die sardische Wildkatze treffen oder auch auf große Raubvögel. Mit etwas Glück entdeckt man sogar die ein oder andere Mönchsrobbe. Ebenfalls findet man im Naturschutzgebiet die ältesten Steineichen Europas.
Der Nationalpark Asinara
Die Insel Asinara liegt nordwestlich von Sardinien und ist für das ehemalige Gefängnis (sozusagen das „Alcatraz von Sardinien“) und seine weißen Esel (Asini Bianchi) bekannt. Nur gute 2 Stunden Flugzeit von zu Hause entfernt hat man Strände und Meer wie in der Karibik und zudem einen Hauch von San Francisco.
Die einzige Gefängnis-Insel Sardiniens wurde nach der Schließung zum Nationalpark ernannt, deshalb dürfen täglich nur 300 Personen auf die Insel.
Nationalpark Archipel La Maddalena
Um den Nationalpark La-Maddalena-Archipel bzw. diese Inseln zu besichtigen, empfehlen wir dies im Rahmen einer Bootstour zu machen. Denn so bekommst du die besten Einblicke in die kleinen, schmalen Meerengen. Ein Reiseführer versorgt dich zudem mit interessanten Informationen rundherum.
Der Nationalpark hat eine Küstenlänge von 180 km und umfasst große Teile der La Maddalena Inselgruppe. Zum Nationalpark gehören unter anderem die Inseln La Maddalena, Budelli, Spargi, Santa Maria und Caprera.
Für diesen Ausflug sollte man am besten einen ganzen Tag einplanen, um wirklich so viel wie möglich zu sehen. Es sollte unbedingt auch noch Zeit für einen ausgiebigen Badestopp im traumhaft türkisen Wasser sein.
Der Naturpark Monte Arci
Das Naturschutzgebiet rundum den ehemaligen Vulcan Monte Arci bietet vielen Vogelarten und Füchsen gute Lebensbedingungen. Die drei Gipfel erinnern zusammen an einen Dreizack – im sardischen „Trebina“ genannt.
Auch hier gibt es eine Vielzahl an Wandermöglichkeiten. Jedoch sollte man gut zu Fuß sein, wenn man hier unterwegs ist. Außerdem gibt es zahlreiche Bäche, um sich zwischendurch immer mal wieder eine kleine Erfrischung zu gönnen.
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Wenn man die Augen offenhält, kann es durchaus auch sein, dass man noch Überreste des „schwarzen Goldes“ findet. Dabei handelt es sich um Obsidian, ein glasartiges und fast schwarzes Mineral.
Naturpark Giara di Gestrui
Wer gerne mal das Landesinnere Sardiniens erkunden möchte, sollte unbedingt zum Giara di Gesturi fahren. Die auf 550 m gelegen Hochebene ist vulkanischen Ursprungs. Nur die 2 Vulkankegel Zepparedda und Zeppara Manna erheben sich auf der Ebene. Das Großartige an den Vulkankegeln ist, dass hier sogar die Krateröffnungen noch zu erkennen sind.
Als wäre die Landschaft nicht schon schön genug, kann man hier mit ein wenig Glück die ein oder anderen verwilderten Hausschweine und kleinwüchsige Wildpferde sehen.
Jedoch bietet der Naturpark nicht ganzjährig diese wunderschöne Landschaft. Im Winter bilden sich hier aufgrund des undurchlässigen Basaltes große Wasserflächen.
Naturpark Molentargius-Saline
Der in der Nähe der Hauptstadt Cagliari liegende Naturpark, Molentargius-Saline, ist der schönste Naturpark Sardiniens. Alle, die sich für Geschichte oder auch die Wissenschaft interessieren sind hier genau richtig.
Ebenfalls kommen hier Tierliebhaber (manchmal) auf ihre Kosten: Hier lässt sich nämlich der rosa Flamingo beobachten, aber nur solange er nicht gestört wird.
Für “Birdwatching” eignet sich der Park ebenfalls bestens! Denn durch die Gegebenheiten im Park findet man nicht nur Flamingos, sondern auch Purpurhühner, Dünnschnabelmöwen, und viele mehr.
Deshalb solltet ihr auf keinen Fall euer Fernglas vergessen, damit lassen sich die Vögel gut und ungestört beobachten.
Regionalpark Porto Conte
Der Naturschutzpark Porto Conte liegt an der Nord-West Küste Sardiniens und bietet die perfekte Abwechslung für alle jene, die nicht nur einen Strandurlaub machen möchten! Hier gibt es von gemütlichen Wegen bis zu anspruchsvollen Wanderungen alles. Dazu noch außergewöhnliche Ausblicke wie z.B. von dem 437 m hohen Monte d´Olia.
Doch Porto Conte hat nicht nur schöne Ausblicke und Wanderwege zu bieten, sondern auch viele verschiedene Tiere und Pflanzen, die ausschließlich hier zu finden sind.
In der Nähe vom Landschaftsschutzgebiet liegt das Meeresschutzgebiet von Capo Caccia. Dies ist besonders für die Neptunsgrotte berühmt, in deren Inneren es einen Salzsee mit kleinen Sandstränden gibt.
Die Sanddünen der Costa Verde
Die im Südwesten gelegenen imposanten Sanddünen der Costa Verde bieten nicht nur ein abwechslungsreiches Bild zu den vielen Stränden, sondern auch ein einzigartiges Naturschutzgebiet mitten in den Dünen. Aber VORSICHT bei den Erkundungen! Meeresschildkröten legen hier, aufgrund der abgelegenen Lage, ihre Eier.
Neben den Meeresschildkröten sind auch sardische Hirsche in Rudeln anzutreffen, die eigentlich nur in den dichten Wäldern zu finden sind.
Unsere Empfehlung ist an einer geführten Tour teilzunehmen, um das schöne Naturschutzgebiet nicht zu beeinträchtigen oder die Tiere in ihrem Lebensraum zu stören.
Naturschutzgebiet Lago di Baratz
Hier im ruhigen Feuchtbiotop Lago di Baratz, schon fast im Norden von Sardinien, findet sich etwas, womit man auf Sardinien sicher nicht rechnet: der Baratz-See. Dieser See ist der einzige Natur-See Sardiniens.
Der See wird von einem dichten Piniengürtel umgeben. In diesem Naturidyll fühlen sich vor allem Libellen sehr wohl. Solange man sich ruhig verhält, kann man ihnen zusehen, wie sie ihre Bahnen ziehen und mit einem hohen Tempo über das wunderschöne, mit Schilf bewachsene Wasser düsen.
Flora und Fauna Sardiniens
Auf Sardinien dominiert die Natur die Landschaft, nicht der Mensch. Durch die zahlreichen Schutzgebiete und Nationalparks werden wertvolle Lebensräume in der Tier- und Pflanzenwelt erhalten.
So ist es auf Sardinien möglich, eine der letzten Wildpferdeherden Europas, seltene Vogelarten, sowie eine blühende Vegetation hautnah zu erleben.
Flora
Typisch für die sardische Flora ist die Macchia Pflanze. Bereits im Frühling erblüht die Insel in ihren bunten Farben und der würzige Duft der Pflanze ist ein ständiger Begleiter.
Neben der Macchia Pflanze aromatisieren die klassischen, mediterranen Kräuter, wie Lavendel, Thymian, Myrte und Rosmarin, in den Sommermonaten die Umgebung.
Fauna
In den Wäldern und Nationalparks Sardinien sind Wildschweine, der sardische Hirsch, Wildkatzen, Wildpferde, weiße Esel, Falken, Goldadler, Mufflons, Milan, Gänsegeier, Mönchsgeier und Bartgeier beheimatet.
Vor allem an der Küste kann man einzigartige Vogelarten, wie zum Beispiel pinke Flamingos beobachten.
Unterwasser hat Sardinien auch einiges zu bieten! Mit ein bisschen Glück kannst du Delfine, Schildkröten oder die vom Aussterben bedrohten Mönchsrobben sichten.